- Ball up warms
- „Paul“ – Mixed media, canvas, 50 x 40 cm, 2007
- „some standing together, some missing“ – Mixed media, canvas, 61 x 44 cm, 2006 – (private property)
- „Schauer“ – Mixed media, canvas, 61 x 44 cm, 2006
- „Klassisch Reisen“ – Mixed media, canvas, 120 x 120 cm, 2006 – (private property)
- „ballen wärmt“ – Mixed media, canvas, 61 x 44 cm, 2006
- „Suracuse“ – Mixed media, canvas, 190 x 125 cm, 2001
- „Fishufer (Exits next frame)“ – Mixed media, canvas, 160 x 150 cm, 2001
- „Afrika, Daniel II“ – Mixed media, canvas, 190 x 150 cm, 2001 – (private property)
- „vertu IV“ – Mixed media, canvas, 160 x 150 cm, 1998
- „vertu I“ – Mixed media, canvas, 160 x 150 cm, 1998
- „vertu II“ – Mixed media, canvas, 160 x 150 cm, 1998 – (private property)
- „La Paz“ – Mixed media, canvas, 190 x 150 cm, 1998
- „Afrika, Daniel“ – Mixed media, canvas, 190 x 150 cm, 1998 – (private property)
#series #acrylic #marker #canvas #wolfgangkschwendt
i like the demotapes
i like the demo-tapes /
sie sind vorstadtstraßen /
ein leerer parkplatz, eine lücke /
save a place for me /
i listen to the songs for lee /
ich hab dein hemd bei mir /
es riecht nach dir /
i like the demo tapes /
sie sind vorstadt
(160602)
030310.montag.atelier
ich bebildere/ver-bildere mein leben. ich gehe von beobachtungen aus, die sich mir anbieten und verfremde sie oder dokumentiere bloß. das mache ich gerne, weil es einfach ist. und es handelt sich immerhin um eigene erfahrungen. das heißt, ich habe meine informationen gewissermaßen aus erster hand. das erscheint mir wichtig, weil ich der ansicht bin, dass das meine einzige möglichkeit ist, originaleund originelle arbeiten zu erreichen. ich kann das sagen, weil ich mich ja kenne.
beeinflusst ist man sowieso. und mich zu einem guten teil an unbewußtes zu halten, unbewußt zu handeln, meine einzige möglichkeit, zu ergebnissen zu gelangen, von denen ich annehmen kann, dass sie einigermaßen von mir stammen.
natürlich wirkt die summe meiner erfahrungen darauf ein. zieht durch einen filter, was ich beobachte. aber einen teil dieser filterbestandteile kann ich wenigstens selbst wählen und zwar in der wahl meiner lektüre, der musik, die ich höre, der gespräche, die ich führe und nicht führe.
es stimmt, dass ich damit dem original und der autorenschaft das wort rede, aber zum gegenwärtigen zeitpunkt bin ich als mensch mit mangelndem selbstwertgefühl noch nicht soweit, diese möglichkeit zu reden und aussagen als von meiner person herleitbar verstanden zu wissen, ungenützt vorbeigehen zu lassen.
noch ist es mir wichtig, weil es meine existenz festschreibt. es beweist mir, dass ich existiere. dass ich etwas gesagt habe.
ich habe noch keine andere wahl, als von mir selbst auszugehen. vielleicht habe ich die gar nicht. und deshalb bebildere und schildere ich mein leben. ich erfahre alles emotional. und brauche zu vielen dingen und menschen distanz, weil ich mit ihrem einfluss emotional überfordert wäre. aus einer gewissen distanz betrachtet sind sie mir aber sehr wichtig. ich kann ja nicht davon ausgehen, dass nur, was mich nicht überfordert, gut ist. darum informiere ich mich, indem ich lese, höre, fernschaue und so den kognitiven (bewußten) teil meiner arbeit verrichte.
ich handle unbewußt, indem ich bilder und sätze sammle.
ich handle bewußt, wenn ich auswähle, wie und ob ich sie verwenden werde.
wahrscheinlich verschwimmen die grenzen.
das ist meine grundsätzliche arbeitsweise. die ändert sich nicht, denn ich denke, in diesem punkt werde ich mich als mensch ebenfalls nicht mehr ändern.
meine möglichkeiten sind also begrenzt. was ja nicht nur mir passiert. man hat nicht unbeschränkt die wahl.
ich nähere mich meiner arbeit sehr spielerisch. ich bin ein improvisierer (improvisator?), mag spontane erfindungen und sachen, die mir zufliegen. ich mag es, wenn sachen nicht schwer sind, wenn sie mich beweglich lassen. papier zum beispiel. sprache zum beispiel. ich spreche von der materie an und für sich.
nicht vom inhalt. ich bin versucht zu sagen: der inhalt entsteht durch die form.
wobei ich die wahl der farbe zur form zählen würde, obwohl sie eben auch gleichzeitig inhalt ist. ein vegetarisches essen, das auf einem tablett serviert wird, ist eindeutig einmal inhalt, weil ich es aufessen werde. zugleich ist es aber auch ein vegetarisches essen, was bedeuten kann, dass ich nicht möchte, dass tiere für mich getötet werden. also ist es auch eine gewählte form.
ich habe vor einiger zeit eine farbauswahl getroffen, jetzt liegt sie mir vor und ich arbeite damit. ich stelle das fest, weil ich gerade versucht war zu sagen, die farbauswahl wäre mir unwichtig. richtig ist, dass ich viel wert darauf lege (abgesehen von vorhin erwähnter auswahl), nicht zuviel wert darauf zu legen.
das heißt, dass ich auf eine sorgsame rotzigkeit (räudigkeit, frechheit, geschmacklosigkeit) wert lege. ich hab es gerne nicht zu fein. ich verwende gerne unnatürliche farben oder jedenfalls farbkombinationen, die in der natur so nicht vorkommen. ich möchte nicht, dass die arbeit als mobiliar vereinnahmt werden kann.
sie soll farblich eher an verpachungsplastik erinnern, das zu lange dem sonnenlicht ausgesetzt war. oder billigen plastikgegenständen, die man leicht in papierwarengroßhandelsketten kaufen kann.
man kann das trotz nennen. soll man. mir doch egal.
es ist eine art “schlechte” musik. es soll eine art geschwindigkeit sein.
so kommt sie hinein, und indem ich dann danebenspringe, kommt sie wieder weg.
es muss also energie weg. es wird schnell, dann beginnt der kolben zu reiben, es frisst sich fest, die sache wird heiß, explodieren wird sie wahrscheinlich nicht. aber kabelbrand allemal. was weiß man schon. man ist sich nicht sicher.
das danebensteigen ist eminent wichtig. das daran vorbei steigen. danebensetzen.
das ist eine meiner liebsten expeditionen. bedeutungen verkehren. inhalte verändern.
ist ein kelomat, der im altpapier liegt, ein kelomat oder ein kelomat im altpapier oder altpapier oder einfach ein störender fremdkörper? ist die altpapierkiste noch eine altpapierkiste oder stimmt der name nicht mehr? wenn ich das altpapier in den kühlschrank lege, ist der kühlschrank dann ein altpapierkontainer?
oder ist da einfach etwas fehl am platz? was darf ich, was darf ich nicht?
was stimmt? was erzählt man mir? wer erzählt mir was? was nehme ich zur kenntnis? warum das und nicht anderes?
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von der philosophie sollen sie herkommen, sagen sie – über das grasgrüne gehen – für das gelbe im ei plädieren – durch die hölle gehen, weil es sich leider nicht vermeiden lässt – sonst schon lieber bremsen – wir interessieren uns für humor – aber wir bevorzugen einen qualitätshumor – in der früh nach dem aufwachen und zähneputzen sehe ich es eher mit etwas zitronengelb und daneben maigrün – wollen wir uns nicht gleich ins ganz dunkle stürzen – wir organisieren ein event, das sich zugleich ewig ausnimmt – wir betreiben spurensuche von der küche bis in die alltäglichsten, die alleralltäglichsten bereiche, wie zum beispiel die gesellschaftliche verpflichtung – die rolle der unterhaltung in der gesellschaft ist zu besetzen und zu erfüllen -inhalte entstehen flüchtig , beiläufig, oder (und) selbstverständlich – ein spezifischer interessiert uns nicht – man sagt wir verwenden die worte manchmal verkehrt – um zu sehen was passiert – um es auszuprobieren
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philosophie haushaltsgegenstände möbel alltagssituationen menschen aus dem umfeld un-extrem beobachtung erzählung unterhaltung stärkung innehalten betrachten träumen sehnen traurigkeit melancholie hoffnung zuversicht lebenswille freiheit weite enge rhythmus humor ironie
Zufälle auf dem Weg
…ins Atelier. Gestern mach ich mich auf den Weg ins Atelier (nagelneu, total alt) und stehe dann in der U-Bahn mit dem Blick auf einen Mann, der gerade mit seinem Handy-Betreiber telefoniert. Sein Sitznachbar, der das nicht überhören kann, beginnt darauf mit seinem Gegenüber ebenfalls dieses Thema zu besprechen und zwar in einer Mundart, die mich frappant an den Karl von Tutti Clean erinnert. Der ist vom Attersee. Der Sitznachbar und sein Gegenüber steigen “Burggasse-Stadthalle” aus und ich bemerke, daß sie Posaunen mit sich tragen. Während der Fahrt zur nächsten Station sinniere ich über Posaunisten mit Mundart und mir fällt Bertl Mütter ein. Genau als der Zug in der Station Westbahnhof hält. Und genau als ich über Bertl Mütter improvisiere und mir die Leute ansehe, die die Rolltreppe nehmen, (obwohl sich die Leute heute ja viel zu wenig bewegen), sehe ich Bertl Mütter mit seiner Posaune die ROLLTREPPE NEHMEN.
Plastics One
- Have a look
#series #marker #plastic #wolfgangkschwendt
LAWRENCE BURNS
LAWRENCE BURNS nur / aus dem Hintergrund kaum hervor / FLASH / etwas her aus dem Alltäglichen / über den Weg laufen / in Schlange stehen / en masse en masse en masse en masse
ESSO S / das ~ / zum Beispiel
Voll / sowas von einem Signum / heutzutage Markentreue / Traditionswahl / FLASH / scharenweise nimmt man es / gewöhnt sich unterhaltsamerweise / daran und festhalten / SUPER / zum Beispiel
II: darf man vorstellen / angenehm / darf ich vorstellen / angenehm / wie schon gesagt / alles alte Hüte :II
LAWRENCE BURNS denn das ist es ja / Phrasen / das ist es ja / Wiederholungen / es sind Phrasen, Formeln, Wiederholungen / Muster, die das Leben schreibt / Legenden der Liebe
Zwischen den Regalen ist es still bis auf / VOLL / auf die verkaufsfördernde Musik / Baby / Feinste Psychologie kommt zugute / Gleichklang / FLASH /
Stille?Lärm?Stille?Lärm?? / en masse / GLEICHKLANG / voll
LAWRENCE BURNS die Zeichen der Zeit / kaum was zu sehen / what´s HAPPENING /
Von gestern werden / great sequin hero / let me tell ya now
Wenn einer im Keller sitzt und wartet, daß der Zeitpunkt kommt, an dem er wieder beginnen kann, etwas von weitem Wahrnehmbares zu tun, weil genau zu jenem Zeitpunkt etwas anderes, der Whiskey vielleicht, mit etwas fertig wird, mit dem Werden etwa, dann kann man sagen, es wäre kaum wahrzunehmen, daß sich was tut.
Aber es wird etwas alt.
Während etwas älter wird, zerreißt man sich das Maul, bildet sich Legende, erreicht es akzeptable Qualität, erreicht den Punkt, an dem man sagt, hier wollen wir es haben, weil unsere Erfahrungen gezeigt haben, daß es uns an diesem Punkt am Besten schmeckt.
Man kaut darauf herum.
Jedleseer Vierviertel.
Erfahrungen, eine verlässliche Zähleinheit. YEAH. LAWRENCE BURNS.
Ein übliches Mittel.
Sich nicht bewegen. Regungslos rasen.
Ich möchte Poesie schaffen, poetische Umgebungen.
Dabei berücksichtige ich den Moment und den Raum.
Wobei mir einerseits der Moment einen Raum zuweist (schafft), und ich andererseits auch im Raum, beim Erstellen der Umgebung, wenn ich seiner spezifischen Athmosphäre ausgesetzt bin, “augenblicklich”, nach Befindlichkeit und Wissen auf die Gegebenheiten reagiere. Varietät entsteht dadurch, daß sich mit den Phrasen und Schablonen der Gesellschaft, seien sie sprachlicher oder visueller Natur, auch mein Formenvokabular mitverändert.
Da die Phrasen, wenn ich sie verwende, durch meine(n) subjektiven Blickwinkel gefiltert werden, mache ich sie zu meinen Werkzeugen, und verwende sie, um meinen Kommentar zu formulieren.
Ich möchte “stehende” Augenblicke schaffen. Ich möchte eine Athmosphäre erzeugen können, die etwas mit Stillstand zu tun hat. Stillstand nicht unbedingt, (aber durchaus auch), in einem Gegensatz zu Fortschritt. Jedoch lieber denn als Gegensatz, möchte ich ihn als Beitrag betrachten.
Im Sinne meines Verständnisses, das Fortschritt in erster Linie in mehr Toleranz, differenzierterer Wahrnehmung und sorgfältigerem Umgang mit Menschen, sieht, kommt “Still-Stand” eher einer vorübergehenden Verringerung der Geschwindigkeit, einer Pause in dem “anderen” Fortschritt, gleich, der die Erhöhung des (Waren)Angebotes meint. Und die Geschwindigkeit, in der Wechsel stattfinden, die beinah nicht mehr wahrzunehmen sind und Spuren nur durch die Höhe ihrer Frequenz hinterlassen. In diesem Sinne also möchte ich eine Opposition als ein Aus-der-Spur-Treten formulieren.
“Still-Stand”, weil er ambivalent ist. Weil er Stille meint. Stille, die nicht nur Ruhe, sondern auch Gleichförmigkeit bedeutet. Die Gleichförmigkeit, in der nicht mehr unterscheidbar ist, ob Stille oder Lärm. In der sich Wertigkeiten begegnen, aufheben.
Sich nicht bewegen. Rasten. Regungslos rasen.
Helden
In den Mustern, die entstehen, wenn sich etwas wiederholt, wenn etwas “oft vorkommt”, liegt Rhythmus, der die Kontinuität beschreibt; der eine Schiene legt, einen Verlauf bezeichnet.
Die Zeichen, die sich in hochfrequenten Rhythmen im täglichen Erleben massieren, Schlagworte, Phrasen, Namen, Logos, begegnen mir in spezifischen Zusammenhängen, die ihnen, sie für mich charakterisierende, Eigenschaften geben.
Was ich wahrnehme, ist für mich Rhythmus, Vokabular, das sich an mich richtet, das an mir verwendet wird, das mich beschäftigt und auf das ich reagiere. Ich verwende es wieder, überhöhe die Absichten, die ich dahinter vermute, arbeite mit Ähnlichkeiten und Verwandtschaften.
Während mir die Zeichen immer wieder begegnen und meine Aufmerksamkeit erregen, entwickeln sich um sie, sei es in meiner Vorstellung oder auch in öffentlicheren Foren und Medien, wie Zeitungen, Magazinen, Fanzines, Werbespots, mehr oder weniger private Mythen unterschiedlicher Art, von denen mir manche näher stehen als andere. Was mich interessiert, ist, zum einen, ihre plakative Kraft, die sie reizvoll und banal macht. Zum andern ist es die Symbolträchtigkeit, mit der sie einen bestimmten Wert vertreten, und die sie mir wie Noten erscheinen läßt, die ich in partiturhaften Grafiken rhythmisch anordne.
Ich wiederhole sie, bis sich ihre Signifikanz in der eigenen Masse verliert, ich setze sie in Beziehung zu anderen Zeichen, oder ich feiere ihre Legende in features und beleuchte sie extra.
Sie leuchten, und man weiß, daß sie nur “scheinen”, aber man ist mehr als zufrieden damit.
Lawrence Burns. Wir haben diesen Namen gewählt, weil er aus der Werbung kommt, weil er ein Zeichen ist, und weil er nach Legende klingt. Die ursprüngliche Rolle der Figur L.B. in einer Spirituosenwerbung, tut nur insofern etwas zur Sache, als sie einen alten Mann darstellt, der wartet. Was eine “legendäre” Tätigkeit ist.
Wir haben diesen Namen gewählt, weil er simpel ist.
Wir wollen etwas Simples machen, weil wir der Ansicht sind, daß unsere Arbeiten simpel sind. Wir machen einfache Zeichnungen, verwenden einfache Formen.
Und wir beziehen uns in dieser Formensprache auf Dinge, die andere für uns, zum besseren Verständnis, einfach gestaltet haben, Muster, Phrasen, Zeichen, Bilder.
Wir beschäftigen uns mit den Bedeutungen von einfachen Strukturen und Phenomänen.
Wir lieben Markenartikel und andere Helden, und wir wollen hinter einen Helden zurücktreten, weil es simpel (genug) ist.
Jolly Suite
- Colours
- “What if not a light sadness makes – 81 x 77 cm, mixed media, cardboard – (private property)
- “On the train to Spain” – Mixed media, cardboard, 112 x 81 cm, 1995 – (private property)
- “Jolly Orange” – Mixed media, cardboard, 112 x 81 cm, 1995
- “Jolly Green” – Mixed media, cardboard, 112 x 81 cm, 1995 – (private property)
#series #mixedmedia #colouredpencil #adhesivefilm #spraypaint #ballpointpen #cardboard #handwriting #wolfgangkschwendt