Galerie Nutzraum17 – Radowanhalle

  • Ausstellung

    Das Konzept Galerie Nutzraum sieht leer stehende Lokale und Lokalitäten, also Nutzraum, als Ausstellungsräume vor, so wie es auch SOHO Ottakring praktiziert. Die Radowan-Halle am Yppenplatz ist eine ehemalige Markthalle, viel hat sich nicht geändert, nur wird sie nicht mehr als Markthalle verwendet, sondern eben für Veranstaltungen aller Art. Es war ein seelenvolle, sehr stimmige Zeit. Im Nachhinein fühlt sich alles sehr leicht an und es war auch leicht. Ich habe (sogar) leicht reden, schließlich fand alles praktisch vor meiner Haustüre statt und ich hatte nicht einmal Mühe, meine großen Bilder einzeln und zu Fuß hinüber zu bringen.

    Hängen war leicht, der Rhythmus ergab sich aus der Art der Arbeiten, es musste nicht einmal diskutiert werden. Eingerahmt von Armin Bardels zwischen Allegorie und Faktum liegenden und Hannes Lengauers malerischen, bewegungsreichen Farbfotografien, verlief eine kontrastreiche Linie mit erdigen und recht intimen Ölportraits von Mara Matuschka, die bereits vorhandene Wandzeichnungen in die Performance integrierte und so den Bildträger erweiterte, über meine Wort-Linien-Arbeiten, die ebenfalls in der Tradition von Wandspuren und -zeich(nung)en weiter arbeiten, zu Romana Brandstätters farbstarken Selbstportraits.

    Gegenüber hatte Hanna Hollmann eine kunstvoll trashige Wohninstallation eingerichtet, die auch gern bewohnt wurde, zumal aus dem Sofa kaum aufzustehen war. Die leichte Melancholie, die sich durch die Ausstellung zog, und die sich vortrefflich mit dem Raum vertrug, lag auch über Rainer Tahedls mittelgroßen Ölbildern, war da mitunter gar nicht mehr so leicht, sondern schon beachtlich traurig.

    Und dann war da noch die Musik. Meine Favoriten: Willi Landl & Band und Christian & Michael. Die Athmosphäre war immer gut. Das war SOUL. YEAH!


    The Galerie Nutzraum concept envisages empty pubs and venues, i.e. usable space, as exhibition spaces, just as SOHO Ottakring does. The Radowan-Halle on Yppenplatz is a former market hall, not much has changed, except that it is no longer used as a market hall, but for events of all kinds. It was a soulful, very harmonious time. Looking back, everything feels very easy and it was easy. I’m (even) easy to talk about, after all, everything took place practically on my doorstep and I didn’t even have any trouble bringing my large pictures over one by one and on foot.

    Hanging was easy, the rhythm resulted from the nature of the works, it didn’t even have to be discussed. Framed by Armin Bardel’s allegorical and factual works and Hannes Lengauer’s painterly, movement-rich colour photographs, a high-contrast line ran with earthy and quite intimate oil portraits by Mara Matuschka, who integrated existing wall drawings into the performance and thus expanded the image carrier, via my word-line works, which also continue to work in the tradition of wall traces and drawings, to Romana Brandstätter’s colourful self-portraits.

    Opposite, Hanna Hollmann had set up an artfully trashy living room installation, which was also a favourite, especially as it was almost impossible to get up from the sofa. The light melancholy that ran through the exhibition, and which harmonised excellently with the room, also lay over Rainer Tahedl’s medium-sized oil paintings, but was no longer so light at times, but rather remarkably sad.

    And then there was the music. My favourites: Willi Landl & Band and Christian & Michael. The atmosphere was always good. That was SOUL. YEAH!

hope I’m fine

wieder in wien werden die horizonte enger, werden die horizonte weiter, die laternen höher, die leut schneller tot, besonders die guten sänger sterben zu früh.

hope I´m fine

themenpark mozartbaby

zwei tonnen trachtenschick, lederbadehose, bikinidirndl, eine gesellschaft parkt sich vor das festspielhaus. prickelnd, aufrührerisch, frivol. der goldvorhang kristelt über die fassade. die kräftigeren schmeißen sektstifterl um 100 euro, die letzten stemmen vergebliche schilder mit kartenwünschen.

Moderne Architektur

  • Modern Architecture

    #series #ballpointpen #DINA4 #handwriting #poetry #dada #wolfgangkschwendt

songcontest einmal cool

ja, ich gebe zu, ich habe es gesehen und sebastien tellier absolvierte den, wie ich hier einmal behaupten möchte, bisher einzigen coolen auftritt, der jemals beim songcontest stattgefunden hat. daft punk haben angeblich maßgeblich mitgemischt.

schalenstadt scharf?

kurt norbert bogensberger, der bemerkenswerte kollege, sagt ein paar gute sätze über eine rothaarige freundin und versinkt in gedanken. die bierhütte vor dem neutor ist nicht so billig wie sie verspricht. der gwandverwalter, den ich von früher kenne, trägt seinen schnurrbart akurrat wie letztes jahr. der mantel weiß, die schuhe neu. der betriebsrat wechselt den anzug nach belieben, trachtig wird er nicht. der chef (ein speerwerfer) trägt rot, ein schüler folgt. ein zufall. der chef verrät nicht viel.

katzensprünge

in der deinhardsteingasse war gestern ein roter tiger verletzt angeschlagen vom achtundzwanzigsten februar /
in der josefstädterstraße heute ein roter perser weg vom siebenundzwanzigsten april /
das wären 500 euro gewesen ..

grace kelly drinking dicksaft

flug, wusch

eine moritat, ein krautrock, ein faderl im netz. augenvierecke. sonntagskuchen. ein sommer in wien.

flugwusch

meug

fragwürdige fragmente, erdbeeren mit zu wenig schlagobers, zucker mit zu vielen klumpen, graffiti mit den falschen farben, ein polizeioberst beim jubiläum, ein geburtstag mit auch vorteilen, ein mädchen aus st. pölten schreit hallo aus dem auto.